Jonas Höschl ist ein politisch gelesener Konzeptkünstler und Fotograf.
Zuletzt erhielt er für sein künstlerisches Werk, welches die Medien Druckgrafik, Sound, Video und Installation umfasst, unteranderem den Bayerischen Kunstförderpreis für Bildende Kunst, sowie den Kulturpreis des Bezirks Oberpfalz für Druckgrafik. Er ist Teil des Künstler*innenkollektivs "Tannhäuser Kreis".

  1. Fade Away Medley

    2021
    Fade Away Medley @ Ausstellungshalle, Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, 2020

    "Die Zeit entschwindet und hinterlässt Erinnerungen – an Menschen, Momente, Melodien. "Fade Away Medley" nennt Jonas Höschl seine Arbeit, die in den Gedanken und Gefühlen einer Generation schwelgt. Getragen vom Soundtrack seiner Jugend erzählt Jonas Höschl im Fotobuch von Szenen des Ausschweifens und Aufbegehrens, aber auch des Innehaltens und Aufschauens. Der hedonistische Drang nach Verschwendung und Übersteigerung wird auf den ganzseitigen Fotografien spürbar, die einander gegenübergestellt und in direkter Abfolge in inhaltliche wie auch formale Bilddialoge treten. Der verklärende Blick auf vergangene Tage wird gebrochen durch ernüchternde Aufnahmen konservativ geprägter Lebensentwürfe und Weltanschauungen. Die beklemmende Konformität geht mit der Sehnsucht nach Entgrenzung einher, die Jonas Höschl in seinen Fotografien auch selbst verkörpert. Er stellt sich der Dialektik seiner Bildmilieus, um diese zu überwinden.", Carina Essl (LEONARDO – Zentrum für Kreativität und Innovation)

    A: Fade Away Medley 1 (11:09 min)
    B: Fade Away Medley 2 (16:47 min)

    LP Fade Away Medley
    Artist: Jonas Höschl, Fotografie: Jonas Höschl,
    Composer: Tydings McClary, Mastering: Emanuel Geller,
    Presswerk: MATTER OF FACT,
    Design: Michael Seibert (unfun)

    Das Fotobuch Fade Away Medley kann hier bestellt werden.

    Fade Away Medley @ Kunstmuseum Heidenheim, 2022 // Ausstellungsansicht von Ignacio Iturrioz
  2. Tränen schützen nicht vor Mord

    2022
    "Tränen schützen nicht vor Mord" @ Galerie Anton Janizewski, Berlin, 2023 // Fotografie von Peter Oliver Wolff
    "Tränen schützen nicht vor Mord" @ Galerie der Künstler*innen // Fotografie von Verena Hägler
    Ausstellung im Rahmen des Bayerischen Kunstförderpreises

    "Jonas Höschl nimmt auf die Olympiade 1972 Bezug. Der (...) Künstler (...) setzt sich in verschiedenen Medien mit den als "heiter" intendierten Spielen auseinander, die mit der Geiselnahme der israelischen Sportler und einem Blutbad mit elf ermordeten Geiseln, einem toten Polizisten und fünf toten Entführern endete.", aus dem Artikel "Bayerische Kunstförderpreise 2021" von Roberta De Righi in der Abendzeitung München vom 04. Februar 2022

  3. in situ

    2023
    Ausstellungsansicht "in situ" @ Kunsthalle Darmstadt, 2023 // Fotografie von Kai Altheim

    Die internationale Gruppenausstellung ‹in situ› zeigt zeitgenössische Kunst, die sich mit den Verbrechen der NS-Diktatur auseinandersetzt. Die teilnehmenden Künstler*innen untersuchen, wie Erinnerungsarbeit heute geleistet werden kann. Sie bedienen sich dazu verschiedener Medien, die vielfältige Bezüge zwischen Vergangenheit und Jetztzeit herzustellen vermögen. Wie wichtig die Erinnerung an die Gleichschaltung, die Bücherverbrennung und die Shoa ist und bleibt, zeigte sich in jüngerer Zeit an dem Antisemitismus-Skandal um die Documenta (2022), sowie den Anschlägen in Halle (2019) und in Hanau (2020). ‹in situ› vertraut auf die Kraft der Kunst, Geschichte zu aktualisieren und damit nachwachsenden Generationen zugänglich zu machen.

    Abie Franklin "Gniza"

    Künstler*innen:

    Soso Dumbadze
    Talya Feldman
    Abie Franklin
    Bastian Gehbauer
    Jonas Höschl
    Kollektiv Schandwache
    Leon Kahane
    Maria Margolina
    Kai Altheim

    ‹in situ› wird von Miriam Schmidt, Kai Altheim und Jonas Höschl kuratiert.

    Bastian Gehbauer "Phantasma"
    Jonas Höschl "There's history all around us"
    Jonas Höschl "Tränen schützen nicht vor Mord"
    Kollektiv Schwandwache "SCHANDWACHE"
    Maria Margolina "Recall (traces of continuity IV)"
    Maria Margolina "Recall (traces of continuity IV)"
    Kai Altheim "36"
    Talya Feldman "And our Cities change" (Moviestill)
    Soso Dumbadze "A Yellow Bus"
    Soso Dumbadze "A Yellow Bus" (Moviestill)
    Begleitende Publikation, erschienen bei Windpark Books