Jonas Höschl ist ein politisch gelesener Konzeptkünstler und Fotograf.
Zuletzt erhielt er für sein künstlerisches Werk, welches die Medien Druckgrafik, Sound, Video und Installation umfasst, unter anderem den Paula Modersohn-Becker Kunstpreis, sowie den Bayerischen Kunstförderpreis für Bildende Kunst. Er ist Teil des Künstler*innenkollektivs "Tannhäuser Kreis".
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SSSSSSuzuki
2024Ausstellungsansichten "Point of No Return" @ Galerie Anton Janizewski, 2025 // Fotografie Julian Blum Moviestill "SSSSSSuzuki", 03:35 min, 2023 Concept by Jonas Höschl
Music written and produced by Florida Juicy
Edited by Ruth Glas
Lyrics from the Song „Point Of No Return“ by Gene McDaniels (Scorpio Rising, 1963)
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Gropiusstadt – Ist alles Kacke hier!
2021Am 7. November 1962 legte der damalige Regierende Bürgermeister Willy Brandt im Beisein von Walter Gropius feierlich den Grundstein für den ersten Bauabschnitt der Großwohnsiedlung "Berlin-Gropiusstadt". Knapp 30 Jahre später erschien die Dokumentation "Gropiusstadt – Ist alles Kacke hier!" (1990) von Eberhard Weißbart, welche Bandenkriege in der Trabantenstadt thematisiert. In einem ähnlichen zeitlichen Abstand reagiert nun der Künstler Jonas Höschl mit einer Soundarbeit auf die Dokumentation, die ihm hierfür als Grundlage dient. In Zusammenarbeit mit der Hörfilmautorin Petra Schielke und dem Sprecher Christian Bergmann entstand mit Mitteln der Audiodeskription ein von Narration befreites Klanggerüst, aus Beschreibungen von Protagonist*innen und Schauplätzen des Kurzfilms, welches das Bildmaterial selbst befragt. Der Produzent Philipp Dittmar (Red On) reagiert darauf mit Tondokumenten aus dem Archiv des Museums Neukölln der 60er Jahren, die den Bauprozess und die Einweihung von Gropiusstadt begleiteten. Entstanden ist ein melodiöses Hörstück zwischen deutscher Beamt*innensprache, den subkulturellen Klängen von Berlin in der Wendezeit und zeitgenössischer, experimenteller Elektronik.
Aushang (Objekt von Daniel Hölzl) @ 48h Neukölln Festival, 2021 "It confronts the history and contemporary implications of Neukölln's Gropiusstadt, one of West Berlin's major urban development projects from the cold war era. Höschl's contribution is a counter-narratological soundstream consisting of two elements: audio descriptions created to represent the protagonists and locations of the documentary "Gropiusstadt - Ist alles Kacke hier!" (1990) by Eberhard Weißbarth, as well as materials retrieved from audio archives dating to the 1960s documenting the building process and the inauguration of Gropiusstadt.", Mohammad Salemy
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Fade Away Medley
2021Fade Away Medley @ Ausstellungshalle, Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, 2020 "Die Zeit entschwindet und hinterlässt Erinnerungen – an Menschen, Momente, Melodien. "Fade Away Medley" nennt Jonas Höschl seine Arbeit, die in den Gedanken und Gefühlen einer Generation schwelgt. Getragen vom Soundtrack seiner Jugend erzählt Jonas Höschl im Fotobuch von Szenen des Ausschweifens und Aufbegehrens, aber auch des Innehaltens und Aufschauens. Der hedonistische Drang nach Verschwendung und Übersteigerung wird auf den ganzseitigen Fotografien spürbar, die einander gegenübergestellt und in direkter Abfolge in inhaltliche wie auch formale Bilddialoge treten. Der verklärende Blick auf vergangene Tage wird gebrochen durch ernüchternde Aufnahmen konservativ geprägter Lebensentwürfe und Weltanschauungen. Die beklemmende Konformität geht mit der Sehnsucht nach Entgrenzung einher, die Jonas Höschl in seinen Fotografien auch selbst verkörpert. Er stellt sich der Dialektik seiner Bildmilieus, um diese zu überwinden.", Carina Essl (LEONARDO – Zentrum für Kreativität und Innovation)
A: Fade Away Medley 1 (11:09 min)
B: Fade Away Medley 2 (16:47 min)LP Fade Away Medley
Artist: Jonas Höschl, Fotografie: Jonas Höschl,
Composer: Tydings McClary, Mastering: Emanuel Geller,
Presswerk: MATTER OF FACT,
Design: Michael Seibert (unfun)Das Fotobuch Fade Away Medley kann hier bestellt werden.
Fade Away Medley @ Kunstmuseum Heidenheim, 2022 // Ausstellungsansicht von Ignacio Iturrioz -
in situ
2023Ausstellungsansicht "in situ" @ Kunsthalle Darmstadt, 2023 // Fotografie von Kai Altheim Die internationale Gruppenausstellung ‹in situ› zeigt zeitgenössische Kunst, die sich mit den Verbrechen der NS-Diktatur auseinandersetzt. Die teilnehmenden Künstler*innen untersuchen, wie Erinnerungsarbeit heute geleistet werden kann. Sie bedienen sich dazu verschiedener Medien, die vielfältige Bezüge zwischen Vergangenheit und Jetztzeit herzustellen vermögen. Wie wichtig die Erinnerung an die Gleichschaltung, die Bücherverbrennung und die Shoa ist und bleibt, zeigte sich in jüngerer Zeit an dem Antisemitismus-Skandal um die Documenta (2022), sowie den Anschlägen in Halle (2019) und in Hanau (2020). ‹in situ› vertraut auf die Kraft der Kunst, Geschichte zu aktualisieren und damit nachwachsenden Generationen zugänglich zu machen.
Abie Franklin "Gniza" Künstler*innen:
Soso Dumbadze
Talya Feldman
Abie Franklin
Bastian Gehbauer
Jonas Höschl
Kollektiv Schandwache
Leon Kahane
Maria Margolina
Kai Altheim
‹in situ› wird von Miriam Schmidt, Kai Altheim und Jonas Höschl kuratiert.Bastian Gehbauer "Phantasma" Jonas Höschl "There's history all around us" Jonas Höschl "Tränen schützen nicht vor Mord" Kollektiv Schwandwache "SCHANDWACHE" Maria Margolina "Recall (traces of continuity IV)" Maria Margolina "Recall (traces of continuity IV)" Kai Altheim "36" Talya Feldman "And our Cities change" (Moviestill) Soso Dumbadze "A Yellow Bus" Soso Dumbadze "A Yellow Bus" (Moviestill) Begleitende Publikation, erschienen bei Windpark Books -
Europe is lost
2019Europe is lost @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff Europe is lost @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff Europe is lost @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff "Europe is lost (...) hinterlässt ein beklemmendes Gefühl. Auf einem Foto ist ein Mann zu sehen, dessen Gesicht komplett vermummt ist, ein anderer trägt eine dunkle Sonnenbrille und raucht.", aus dem Artikel "Nie wieder!" von Amelie Völker in der Süddeutschen Zeitung vom 05. Juli 2020
Europe is lost @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff Holzschnitt-Serie aus 10-Teilen, Auflage 1/10, 50 x 70 cm Europe is lost @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff Video- & Soundarbeit, 06:24 min Sichtungslink für Video- & Soundarbeit auf Anfrage