Jonas Höschl ist ein politisch gelesener Konzeptkünstler und Fotograf.
Zuletzt erhielt er für sein künstlerisches Werk, welches die Medien Druckgrafik, Sound, Video und Installation umfasst, unteranderem den Bayerischen Kunstförderpreis für Bildende Kunst, sowie den Kulturpreis des Bezirks Oberpfalz für Druckgrafik. Er ist Teil des Künstler*innenkollektivs "Tannhäuser Kreis".

  1. 80 Portraits: 73 Männer, 7 Frauen

    2023
    Ausstellungsansicht "Gentle Reminder" @ Galerie Anton Janizewski, Berlin, 2023 // Fotografie von Peter Oliver Wolff

    80 Portraits: 73 Männer, 7 Frauen, besteht aus einem Diaprojektor – ein Gerät, das an nostalgische Familienabende mit Urlaubsbildern denken lässt. Hier allerdings laufen Schwarz-Weiß-Bilder durch, die Menschen im immer gleichen Hochformat zeigen. Manche davon nehmen bedrohliche Posen ein, und dabei sind die Gesichter unkenntlich gemacht. Die Zeichen, die diese Figuren am Körper tragen, ihre Tätowierungen, T-Shirts und Trachten verraten ihre Zugehörigkeit zu rechtsextremen Gruppen. Höschl hat diese Bilder online in antifaschistischen Recherchenetzwerken gesammelt, wo sie einem klaren Zweck dienen: die Neonaziszene zu kartografieren, ihre Protagonist*innen zu dokumentieren und Aktivist*innen vor möglichen Angriffen zu warnen. In der jetzigen Konfiguration sind sie ihrem Kontext und ihrer Funktion enthoben. Sie erinnern an das Medium Fotografie selbst: normalerweise sind die Fotograf*innen dieser Porträts weit von Fotografierten entfernt, und nur selten wird der Blick erwidert. – Philipp Hindahl

  2. Politik von Medienbildern

    2022
    Illustration von Karin Kolb
    "Politik von Medienbildern", erschienen bei Hatje Cantz // Fotografien von Maria Bayer
    "Politik von Medienbildern", erschienen bei Hatje Cantz // Gestaltung von Complex Pleasures
    Fotografien von Maria Bayer

    »Über welches Framing nehmen wir Bilder wahr? Wie umfassend wird unsere Wahrnehmung globaler Ereignisse von deren medialer Aufbereitung beeinflusst? Welche Kontextualisierung kommt dem tatsächlichen Geschehen am nächsten? Kann es eine Berichterstattung geben, die dieses objektiv wiedergibt?«

    Fragen wie diese – gestellt von Kunsthistorikerin und Fotografietheoretikerin Mira Anneli Naß – aufzuwerfen statt Antworten zu präsentieren, gehört zum Kern Jonas Höschls künstlerischer Praxis. Ausgehend von seinem medienreflexiven Werk versammelt der Künstler in Politik von Medienbildern zahlreiche Theoretiker*innen, Künstler*innen und Autor*innen, die sich in unserer brüchig werdenden Jetztzeit mit medientheoretischen Fragestellungen beschäftigen. Die Beiträge machen unsere gesellschaftlichen Entzündungen und Verletzungen unter einem Brennglas schmerzhaft erfahrbar.

  3. 09. September 2015, Röszke

    2021
    09. September 2015, Röszke @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff
    09. September 2015, Röszke @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff
    09. September 2015, Röszke @ Akademie Galerie, Nürnberg, 2021 // Fotografie von Kira Krüger
    09. September 2015, Röszke @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff

    "Er rückt seine eigene Ohnmacht in den Fokus und thematisiert dabei die journalistische Routiniertheit der Nachrichtenagenturen und Redaktionen in unserer digitalisierten Welt. Die Arbeit wurde von der Alexander Tutsek-Stiftung und dem Kulturamt der Stadt München gefördert.", Kunstverein Baden (OE)

    09. September 2015, Röszke @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff
    09. September 2015, Röszke @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff
  4. Europe is lost

    2019
    Europe is lost @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff
    Europe is lost @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff
    Europe is lost @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff

    "Europe is lost (...) hinterlässt ein beklemmendes Gefühl. Auf einem Foto ist ein Mann zu sehen, dessen Gesicht komplett vermummt ist, ein anderer trägt eine dunkle Sonnenbrille und raucht.", aus dem Artikel "Nie wieder!" von Amelie Völker in der Süddeutschen Zeitung vom 05. Juli 2020

    Europe is lost @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff
    Holzschnitt-Serie aus 10-Teilen, Auflage 1/10, 50 x 70 cm
    Europe is lost @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff
    Video- & Soundarbeit, 06:24 min
    Sichtungslink für Video- & Soundarbeit auf Anfrage
  5. There's history all around us

    2022
    There's history all around us @ Galerie Anton Janizweski // Fotografie von Sascha Herrmann
    Ausstellung "Schuldiger Realismus" des Kollektivs "Tannhäuser Kreis"
    There's history all around us @ Galerie der Künstler*innen // Fotografie von Verena Hägler

    "Jonas Höschl nimmt auf die Olympiade 1972 Bezug. Der (...) Künstler (...) setzt sich in verschiedenen Medien mit den als "heiter" intendierten Spielen auseinander, die mit der Geiselnahme der israelischen Sportler und einem Blutbad mit elf ermordeten Geiseln, einem toten Polizisten und fünf toten Entführern endete.

    Der Künstler verweist (...) auf Leni Riefenstahl, die das "Fest der Völker" 1936 unterm Hakenkreuz in Berlin filmisch heroisierte. Höschl macht aus Versatzstücken Anti-Propaganda.", aus dem Artikel "Bayerische Kunstförderpreise 2021" von Roberta De Righi in der Abendzeitung München vom 04. Februar 2022

  6. Portrait MZ

    2020
    Video 1 (FB Videos von Joachim Wolbergs), 29:00 min
    Video 2 (mit Joscha Baltha), 08:50 min
    Siebdrucke "Portrait MZ" @ Arno Schmidt Projekttage Darmstadt, 2020
    Publikation "Portrait MZ", mehr als 1000 Seiten