Jonas Höschl ist ein politisch gelesener Konzeptkünstler und Fotograf.
Zuletzt erhielt er für sein künstlerisches Werk, welches die Medien Druckgrafik, Sound, Video und Installation umfasst, unteranderem den Bayerischen Kunstförderpreis für Bildende Kunst, sowie den Kulturpreis des Bezirks Oberpfalz für Druckgrafik. Er ist Teil des Künstler*innenkollektivs "Tannhäuser Kreis".
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SSSSSSuzuki
2024Ausstellungsansichten @ Akademie der Bildenden Künste München, 2024 // Fotografie Mathias Reitz Zausinger Moviestill "SSSSSSuzuki", 03:35 min, 2023 Concept by Jonas Höschl
Music written and produced by Florida Juicy
Edited by Ruth Glas
Lyrics from the Song „Point Of No Return“ by Gene McDaniels (Scorpio Rising, 1963)
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Politik von Medienbildern
2022Illustration von Karin Kolb "Politik von Medienbildern", erschienen bei Hatje Cantz // Fotografien von Maria Bayer "Politik von Medienbildern", erschienen bei Hatje Cantz // Gestaltung von Complex Pleasures Fotografien von Maria Bayer »Über welches Framing nehmen wir Bilder wahr? Wie umfassend wird unsere Wahrnehmung globaler Ereignisse von deren medialer Aufbereitung beeinflusst? Welche Kontextualisierung kommt dem tatsächlichen Geschehen am nächsten? Kann es eine Berichterstattung geben, die dieses objektiv wiedergibt?«
Fragen wie diese – gestellt von Kunsthistorikerin und Fotografietheoretikerin Mira Anneli Naß – aufzuwerfen statt Antworten zu präsentieren, gehört zum Kern Jonas Höschls künstlerischer Praxis. Ausgehend von seinem medienreflexiven Werk versammelt der Künstler in Politik von Medienbildern zahlreiche Theoretiker*innen, Künstler*innen und Autor*innen, die sich in unserer brüchig werdenden Jetztzeit mit medientheoretischen Fragestellungen beschäftigen. Die Beiträge machen unsere gesellschaftlichen Entzündungen und Verletzungen unter einem Brennglas schmerzhaft erfahrbar.
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Gropiusstadt – Ist alles Kacke hier!
2021Am 7. November 1962 legte der damalige Regierende Bürgermeister Willy Brandt im Beisein von Walter Gropius feierlich den Grundstein für den ersten Bauabschnitt der Großwohnsiedlung "Berlin-Gropiusstadt". Knapp 30 Jahre später erschien die Dokumentation "Gropiusstadt – Ist alles Kacke hier!" (1990) von Eberhard Weißbart, welche Bandenkriege in der Trabantenstadt thematisiert. In einem ähnlichen zeitlichen Abstand reagiert nun der Künstler Jonas Höschl mit einer Soundarbeit auf die Dokumentation, die ihm hierfür als Grundlage dient. In Zusammenarbeit mit der Hörfilmautorin Petra Schielke und dem Sprecher Christian Bergmann entstand mit Mitteln der Audiodeskription ein von Narration befreites Klanggerüst, aus Beschreibungen von Protagonist*innen und Schauplätzen des Kurzfilms, welches das Bildmaterial selbst befragt. Der Produzent Philipp Dittmar (Red On) reagiert darauf mit Tondokumenten aus dem Archiv des Museums Neukölln der 60er Jahren, die den Bauprozess und die Einweihung von Gropiusstadt begleiteten. Entstanden ist ein melodiöses Hörstück zwischen deutscher Beamt*innensprache, den subkulturellen Klängen von Berlin in der Wendezeit und zeitgenössischer, experimenteller Elektronik.
Aushang (Objekt von Daniel Hölzl) @ 48h Neukölln Festival, 2021 "It confronts the history and contemporary implications of Neukölln's Gropiusstadt, one of West Berlin's major urban development projects from the cold war era. Höschl's contribution is a counter-narratological soundstream consisting of two elements: audio descriptions created to represent the protagonists and locations of the documentary "Gropiusstadt - Ist alles Kacke hier!" (1990) by Eberhard Weißbarth, as well as materials retrieved from audio archives dating to the 1960s documenting the building process and the inauguration of Gropiusstadt.", Mohammad Salemy
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Europe is lost
2019Europe is lost @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff Europe is lost @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff Europe is lost @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff "Europe is lost (...) hinterlässt ein beklemmendes Gefühl. Auf einem Foto ist ein Mann zu sehen, dessen Gesicht komplett vermummt ist, ein anderer trägt eine dunkle Sonnenbrille und raucht.", aus dem Artikel "Nie wieder!" von Amelie Völker in der Süddeutschen Zeitung vom 05. Juli 2020
Europe is lost @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff Holzschnitt-Serie aus 10-Teilen, Auflage 1/10, 50 x 70 cm Europe is lost @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff Video- & Soundarbeit, 06:24 min Sichtungslink für Video- & Soundarbeit auf Anfrage -
Manfred Weber
2019"Manfred Weber (2019) besteht aus verschiedenen Samples aus den Werbefilmen von 41 Parteien, welche im Mai 2019 in Deutschland zur Europawahl angetreten sind. Das so entstehende Mosaik politischer Vielfalt wird musikalisch dramatisiert, Falco ist mit seinem Song "Europa" zu hören und die Vertonung ist an bayrischer Blasmusik angelehnt. Höschl untersucht die suggestive Bildwelt der Werbeagenturen und macht deutlich, wie uniform die Selbstdarstellung der Parteien verläuft. Der Künstler dekonstruiert die Darstellungen, in dem er die glücksversprechenden Narrative, mit Aufnahmen von Widerstand und Polizeigewalt durchbricht.", HALLE FÜR KUNST Steiermark
Video-Produktion: Max Grünauer
Blasmusik & Gesang: Philipp Lohmeier, Max Blechschmidt, Simon Kränkl
Songtext: Falco, Thomas Rabitsch, Thomas Lang
Fotografie: Pilar Schacher -
Das Wort Krise besteht im Chinesischen aus zwei Schriftzeichen
2020„Das Wort 'Krise' besteht im Chinesischen aus zwei Schriftzeichen“ (Dieses Video ist die B-Seite der Ausstellung von Jonas Höschl die auf der Instagram-Seite von @ck_offspace zu sehen ist.)
Das Wort Krise besteht im Chinesischen aus zwei Schriftzeichen @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff Der Zustand fühlt sich an wie ein sich ausbreitendes Vakuum, wie eine Reise von der Erde zum Planeten Trillaphon. Es gibt keine Anknüpfungspunkte zu diesem Raum, der luftleerer erscheint, nährstoffarm, gehaltlos, gedrängt. Es gibt Planeten auf denen Nächte sich anfühlen wie verschmelzende schwarze Löcher, während man die Kollision 10000 Lichtjahre entfernter Exoplaneten ahnt.
Text von Hannah Gebauer
Kunstwerk von Jonas Höschl
Kuratiert von Christian Kölbl
Animation Design von Felix Neumann
Sound Produktion von Kalas Liebfried -
Portrait MZ
2020Video 1 (FB Videos von Joachim Wolbergs), 29:00 min Video 2 (mit Joscha Baltha), 08:50 min Siebdrucke "Portrait MZ" @ Arno Schmidt Projekttage Darmstadt, 2020 Publikation "Portrait MZ", mehr als 1000 Seiten -
Ein Lied für Deutschland
2022Ein Lied für Deutschland @ Kunstmuseum Heidenheim, 2022 // Ausstellungsansicht von Ignacio Iturrioz "Ein Lied für Deutschland - das ist der Titel einer Ausstellung im Kunstmuseum Heidenheim. Der Klangteppich dazu, teils mit Rhythmen rechtsgerichteter Demonstrationen, klingt bedrohlich. Der erste Impuls ist, sich umdrehen und weggehen. Trotzdem ist es sinnvoll, dazubleiben, eine gute halbe Stunde Zeit mitzubringen und einzutauchen in die Welt derjenigen, die nicht an die mögliche Gefahr durch Corona glauben, aber an die Schädlichkeit von Atemschutz-Masken und an einen weltweiten Plan der Politiker, die Wirtschaft zu zerstören.", aus dem Artikel "Wie Corona-Verschwörungsmythen entstehen" von Martin Miecznik in SWR Aktuell vom 25. März 2022
Moviestill, Ein Lied für Deutschland, 37:01 min Audio-Produktion und Arrangement von Kalas Liebfried, Video von David Spatz & Lara Fritz