Jonas Höschl ist ein politisch gelesener Konzeptkünstler und Fotograf.
Zuletzt erhielt er für sein künstlerisches Werk, welches die Medien Druckgrafik, Sound, Video und Installation umfasst, unter anderem den Paula Modersohn-Becker Kunstpreis, sowie den Bayerischen Kunstförderpreis für Bildende Kunst. Er ist Teil des Künstler*innenkollektivs "Tannhäuser Kreis".
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Why are you crying?
2024Ausstellungsansichten @ Nebyula (Various Others Festival), München, 2024 // Fotografie Dirk Tacke -
SSSSSSuzuki
2024Ausstellungsansichten "Point of No Return" @ Galerie Anton Janizewski, 2025 // Fotografie Julian Blum Moviestill "SSSSSSuzuki", 03:35 min, 2023 Concept by Jonas Höschl
Music written and produced by Florida Juicy
Edited by Ruth Glas
Lyrics from the Song „Point Of No Return“ by Gene McDaniels (Scorpio Rising, 1963)
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80 Portraits: 73 Männer, 7 Frauen
202380 Portraits: 73 Männer, 7 Frauen (Verlag für moderne Kunst, 2025)
Ich danke Endstation Rechts, Recherchenetzwerk Berlin und Recherche Nord sowie den zahlreichen anderen antifaschistischen Recherchenetzwerken und ihren Fotograf:innen für das Bildmaterial und ihre unermüdliche Arbeit.
Ausstellungsansicht "Gentle Reminder" @ Galerie Anton Janizewski, Berlin, 2023 // Fotografie von Peter Oliver Wolff 80 Portraits: 73 Männer, 7 Frauen, besteht aus einem Diaprojektor – ein Gerät, das an nostalgische Familienabende mit Urlaubsbildern denken lässt. Hier allerdings laufen Schwarz-Weiß-Bilder durch, die Menschen im immer gleichen Hochformat zeigen. Manche davon nehmen bedrohliche Posen ein, und dabei sind die Gesichter unkenntlich gemacht. Die Zeichen, die diese Figuren am Körper tragen, ihre Tätowierungen, T-Shirts und Trachten verraten ihre Zugehörigkeit zu rechtsextremen Gruppen. Höschl hat diese Bilder online in antifaschistischen Recherchenetzwerken gesammelt, wo sie einem klaren Zweck dienen: die Neonaziszene zu kartografieren, ihre Protagonist*innen zu dokumentieren und Aktivist*innen vor möglichen Angriffen zu warnen. In der jetzigen Konfiguration sind sie ihrem Kontext und ihrer Funktion enthoben. Sie erinnern an das Medium Fotografie selbst: normalerweise sind die Fotograf*innen dieser Porträts weit von Fotografierten entfernt, und nur selten wird der Blick erwidert. – Philipp Hindahl
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Politik von Medienbildern
2022Illustration von Karin Kolb "Politik von Medienbildern", erschienen bei Hatje Cantz // Fotografien von Maria Bayer "Politik von Medienbildern", erschienen bei Hatje Cantz // Gestaltung von Complex Pleasures Fotografien von Maria Bayer »Über welches Framing nehmen wir Bilder wahr? Wie umfassend wird unsere Wahrnehmung globaler Ereignisse von deren medialer Aufbereitung beeinflusst? Welche Kontextualisierung kommt dem tatsächlichen Geschehen am nächsten? Kann es eine Berichterstattung geben, die dieses objektiv wiedergibt?«
Fragen wie diese – gestellt von Kunsthistorikerin und Fotografietheoretikerin Mira Anneli Naß – aufzuwerfen statt Antworten zu präsentieren, gehört zum Kern Jonas Höschls künstlerischer Praxis. Ausgehend von seinem medienreflexiven Werk versammelt der Künstler in Politik von Medienbildern zahlreiche Theoretiker*innen, Künstler*innen und Autor*innen, die sich in unserer brüchig werdenden Jetztzeit mit medientheoretischen Fragestellungen beschäftigen. Die Beiträge machen unsere gesellschaftlichen Entzündungen und Verletzungen unter einem Brennglas schmerzhaft erfahrbar.
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Why are you crying? Volume 2
2025Der Videoessay „Why are you crying?“ (2024) von Jonas Höschl, der letztes Jahr bei dem Galerienfestival Various Others von Nebulya X EIGEN+ART Lab in Kooperation mit dem Museum Brandhorst und dem NS-Dokumentationszentrum erstmals gezeigt wurde, beschäftigt sich mit der Versteigerung von 135 Werken aus der privaten Kunstsammlung von Gloria von Thurn und Taxis über das Auktionshaus Phillips in New York im Jahr 2005. Während eine statische Kamera immer wieder den Himmel über Schloss St. Emmeram in Regensburg zeigt, beschreibt eine Stimme aus dem Off exemplarische Kunstwerke, die im Rahmen der Auktion versteigert wurden. Diese Auseinandersetzung mit der An- und Abwesenheit von Kunst in der Sammlung von Gloria von Thurn und Taxis führt er in neu entstandenen Werkserien in der Ausstellung „Why are you crying? Volume 2“ im Neuen Kunstverein Regensburg fort.
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Die Ausstellung „Why are you crying? Volume 2“ von Jonas Höschl beschäftigt sich am Beispiel der Sammlungspolitik und der öffentlichen Figur Gloria von Thurn und Taxis mit Verschwinden, Vergänglichkeit und dem Verblassen von Erinnerung. In einer institutskritischen Geste hat der Künstler die Ausstellungsräume mit 5 Tonnen Sand geflutet. Dies greift in die physische Rezeption der Kunstwerke durch die Betrachter*innen ein und lässt sie Spuren ziehen, die bis in den öffentlichen städtischen Raum ragen.
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They took the idols and smashed them
2025Ausstellungsansicht "Why are you crying? Volume 2" @ Neuer Kunstverein Regensburg Der Titel der beiden Wandvitrinen „They took the idols and smashed them“ stammt von einem Zitat der fiktionalen Figur Norma Desmond aus dem 75 Jahre alten Film Sunset Boulevard, in dem die frühere Schauspiel-Ikone verzweifelt gegen ihre eigene Bedeutungslosigkeit und eine sich verändernde Filmindustrie ankämpft. In einer großen Villa, die sie zusammen mit einem Butler bewohnt, lebt sie vereinsamt und klammert sich an ihren Ruhm aus längst vergangener Zeit. In den Vitrinen ist Archivmaterial (Magazine, Interviews und Bilder) aus Gloria von Thurn und Taxis ruhmreicher Vergangenheit als „Punk-Prinzessin“ zusehen, welches durch die immer wieder überlagernde Collage aus Transparenz-Papier bis zur Unkenntlichkeit verblasst.
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09. September 2015, Röszke
202109. September 2015, Röszke @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff 09. September 2015, Röszke @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff 09. September 2015, Röszke @ Akademie Galerie, Nürnberg, 2021 // Fotografie von Kira Krüger 09. September 2015, Röszke @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff "Er rückt seine eigene Ohnmacht in den Fokus und thematisiert dabei die journalistische Routiniertheit der Nachrichtenagenturen und Redaktionen in unserer digitalisierten Welt. Die Arbeit wurde von der Alexander Tutsek-Stiftung und dem Kulturamt der Stadt München gefördert.", Kunstverein Baden (OE)
09. September 2015, Röszke @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff 09. September 2015, Röszke @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff -
Europe is lost
2019Europe is lost @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff Europe is lost @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff Europe is lost @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff "Europe is lost (...) hinterlässt ein beklemmendes Gefühl. Auf einem Foto ist ein Mann zu sehen, dessen Gesicht komplett vermummt ist, ein anderer trägt eine dunkle Sonnenbrille und raucht.", aus dem Artikel "Nie wieder!" von Amelie Völker in der Süddeutschen Zeitung vom 05. Juli 2020
Europe is lost @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff Holzschnitt-Serie aus 10-Teilen, Auflage 1/10, 50 x 70 cm Europe is lost @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff Video- & Soundarbeit, 06:24 min Sichtungslink für Video- & Soundarbeit auf Anfrage -
There's history all around us
2022There's history all around us @ Galerie Anton Janizweski // Fotografie von Sascha Herrmann Ausstellung "Schuldiger Realismus" des Kollektivs "Tannhäuser Kreis" There's history all around us @ Galerie der Künstler*innen // Fotografie von Verena Hägler "Jonas Höschl nimmt auf die Olympiade 1972 Bezug. Der (...) Künstler (...) setzt sich in verschiedenen Medien mit den als "heiter" intendierten Spielen auseinander, die mit der Geiselnahme der israelischen Sportler und einem Blutbad mit elf ermordeten Geiseln, einem toten Polizisten und fünf toten Entführern endete.
Der Künstler verweist (...) auf Leni Riefenstahl, die das "Fest der Völker" 1936 unterm Hakenkreuz in Berlin filmisch heroisierte. Höschl macht aus Versatzstücken Anti-Propaganda.", aus dem Artikel "Bayerische Kunstförderpreise 2021" von Roberta De Righi in der Abendzeitung München vom 04. Februar 2022
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Portrait MZ
2020Video 1 (FB Videos von Joachim Wolbergs), 29:00 min Video 2 (mit Joscha Baltha), 08:50 min Siebdrucke "Portrait MZ" @ Arno Schmidt Projekttage Darmstadt, 2020 Publikation "Portrait MZ", mehr als 1000 Seiten