Jonas Höschl ist ein politisch gelesener Konzeptkünstler und Fotograf.
Zuletzt erhielt er für sein künstlerisches Werk, welches die Medien Druckgrafik, Sound, Video und Installation umfasst, unter anderem den Paula Modersohn-Becker Kunstpreis, sowie den Bayerischen Kunstförderpreis für Bildende Kunst. Er ist Teil des Künstler*innenkollektivs "Tannhäuser Kreis".
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Politik von Medienbildern
2022Illustration von Karin Kolb "Politik von Medienbildern", erschienen bei Hatje Cantz // Fotografien von Maria Bayer "Politik von Medienbildern", erschienen bei Hatje Cantz // Gestaltung von Complex Pleasures Fotografien von Maria Bayer »Über welches Framing nehmen wir Bilder wahr? Wie umfassend wird unsere Wahrnehmung globaler Ereignisse von deren medialer Aufbereitung beeinflusst? Welche Kontextualisierung kommt dem tatsächlichen Geschehen am nächsten? Kann es eine Berichterstattung geben, die dieses objektiv wiedergibt?«
Fragen wie diese – gestellt von Kunsthistorikerin und Fotografietheoretikerin Mira Anneli Naß – aufzuwerfen statt Antworten zu präsentieren, gehört zum Kern Jonas Höschls künstlerischer Praxis. Ausgehend von seinem medienreflexiven Werk versammelt der Künstler in Politik von Medienbildern zahlreiche Theoretiker*innen, Künstler*innen und Autor*innen, die sich in unserer brüchig werdenden Jetztzeit mit medientheoretischen Fragestellungen beschäftigen. Die Beiträge machen unsere gesellschaftlichen Entzündungen und Verletzungen unter einem Brennglas schmerzhaft erfahrbar.
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And let my cry
2022And let my cry @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff "Diese Kritik an journalistischer Berichterstattung wiederholt sich in der neuesten Arbeit And let my cry (2022): Es ist das Transkript einer (internen) Aufzeichnung des BR, das während des Aufbaus und der Probe zum Gedenkgottesdienst für die Opfer des rassistischen Attentats im Münchner Olympia-Einkaufszentrum 2016 entstand. (...) Falschmeldungen führten zu Panik in der Stadt, und trotz eindeutiger Äußerungen des Täters in Chat-Foren wurde lange auf dessen psychiatrische Behandlung als Motiv für den vermeintlichen Amoklauf verwiesen.", Mira Anneli Naß
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Europe is lost
2019Europe is lost @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff Europe is lost @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff Europe is lost @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff "Europe is lost (...) hinterlässt ein beklemmendes Gefühl. Auf einem Foto ist ein Mann zu sehen, dessen Gesicht komplett vermummt ist, ein anderer trägt eine dunkle Sonnenbrille und raucht.", aus dem Artikel "Nie wieder!" von Amelie Völker in der Süddeutschen Zeitung vom 05. Juli 2020
Europe is lost @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff Holzschnitt-Serie aus 10-Teilen, Auflage 1/10, 50 x 70 cm Europe is lost @ EIGEN + ART Lab, Berlin, 2022 // Fotografie von Peter Wolff Video- & Soundarbeit, 06:24 min Sichtungslink für Video- & Soundarbeit auf Anfrage -
Das Verschwinden der Haushälterin des Vaters von Alexander Kluge
2025Ausstellungsansichten "Point of No Return" @ Galerie Anton Janizewski, 2025 // Fotografie Julian Blum For this textile piece, Jonas Höschl adapts the opening
and closing panels of Alexander Kluge’s episodic film Deutschland im Herbst. Kluge’s 1978 film speaks about the cultural climate in the years of RAF terrorism; the quote that precedes the film, however, actually dates from the final weeks of the Second World War and builds a historical arc from National Socialism to the German Autumn 1977. By reproducing the panels in an almost cinematic format, Höschl removes them from their context—suddenly the question of guilt comes into
focus, and the question whether political violence can be viewed in isolation as a purely moral problem.
Jonas Höschl
Das Verschwinden der Hauswartsfrau des Vaters von
Alexander Kluge (2025)
Acrylic + fabric
115 x 140 cm -
Portrait MZ
2020Video 1 (FB Videos von Joachim Wolbergs), 29:00 min Video 2 (mit Joscha Baltha), 08:50 min Siebdrucke "Portrait MZ" @ Arno Schmidt Projekttage Darmstadt, 2020 Publikation "Portrait MZ", mehr als 1000 Seiten